Unter dem nasskalten Wetter im Winter leiden Arthrose-Patienten oft ganz besonders. Ihre Gelenke fühlen sich steif an, die Schmerzen werden schlimmer. Erfahren Sie, welche Maßnahmen jetzt helfen können.

Der Nacken ist verspannt, der Kopf lässt sich kaum noch drehen? Wie wichtig Beweglichkeit ist, merkt man erst, wenn sie uns fehlt. Regelmäßiges Training hält die Muskeln geschmeidig.
Ein steifer Rücken, Schmerzen beim Heben oder beim Kopfdrehen. Im Alltag ist Beweglichkeit enorm wichtig. Durch einseitige Bewegungsabläufe oder zu wenig Bewegung verlieren die Muskeln jedoch an Flexibilität. Spätestens ab 30 Jahren spüren die meisten Menschen eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Die Lösung: aktiv bleiben.
Schmerzen durch Verspannungen
Wenn Muskeln ständig einseitig belastet werden, zum Beispiel durch einseitige Haltung bei der Arbeit, oder zu wenig in Bewegung sind, entwickeln sich Verspannungen. Die Muskelfasern verkleben, werden schlechter durchblutet und zäh. Typische Problemstellen sind Nacken, unterer Rücken und der Hüftbeuger. Oft entstehen dann dumpfe und ziehende Schmerzen zum Beispiel im Rücken, die bis ins Gesäß ausstrahlen können.
Bewegung für Beweglichkeit
Doch wie lässt sich eine gute Beweglichkeit lange erhalten? Indem man in Bewegung bleibt. Damit der Stoffwechsel im Muskel angeregt wird und er wieder besser arbeitet, ist es wichtig, dass er immer wieder angespannt wird. Und das nicht nur abends im Fitness-Studio: Ob Treppen steigen anstatt Aufzug nehmen oder in der Mittagspause eine Runde um den Block laufen – nutzen Sie möglichst jede Gelegenheit, damit Gelenke und Muskeln nie zu lange in der gleichen Position verharren.
Ruhig mal lümmeln
Wer im Job lange sitzen muss, sollte zumindest alle 15 Minuten die Sitzposition verändern. Selbst eine ergonomisch optimale Sitzposition kann auf Dauer die Muskeln einseitig belasten. Also nach dem Aufrechtsitzen ruhig auch mal in die Lümmelposition wechseln und umgekehrt.
Einfache Gynmastik hilft
Schon einfache Gymnastik hilft, die Beweglichkeit zu erhalten und ist für Kinder und Senioren genauso wirkungsvoll. Gymnastikkurse werden in vielen Sportvereinen angeboten. Man kann auch einfach zu Hause üben. Mehr als eine Matte und bequeme Kleidung braucht man nicht. Ideal wäre es, sich täglich 15 Minuten für Gymnastik zu reservieren. Übungen, die auch für ältere Menschen geeignet sind, gibt es zum Beispiel bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Wann dehnen?
Dehnen kann sinnvoll sein, wenn die Beweglichkeit bereits eingeschränkt ist. Jedoch nur so weit, dass der Muskel nicht überdehnt wird. Viel wichtiger ist jedoch die regelmäßige Bewegung, bei der möglichst der ganze Körper gefordert wird. Ob Spazierengehen, Yoga, Fahrradfahren, Schwimmen oder Fußball ist im Prinzip egal, Hauptsache, man bleibt in Bewegung.
Bewegliche Schultern
Die folgende Übung sorgt für mehr Beweglichkeit der Schultern. Zum Aufwärmen die Schultern ein paarmal kreisen und dann die Arme pendeln lassen. Gerade hinstellen, die Beine hüftbreit auseinander, die Knie leicht gebeugt. Einatmen und dabei die gestreckten Arme seitlich bis auf Schulterhöhe anheben. Dann langsam wieder absenken. 10-mal wiederholen.
Schmerzen lindern
Manchmal sind Verspannungen so schmerzhaft, dass man sich gar nicht mehr bewegen mag. Dann helfen vorübergehend wärmende oder schmerzlindernde Salben oder Pflaster aus der Apotheke, wieder aktiv zu werden. Sie enthalten zudem Wirkstoffe, die mögliche Entzündungen hemmen. Wenn die Nackenschmerzen jedoch mit einem Taubheitsgefühl einhergehen, die Kraft in Armen oder Händen nachlässt oder stechende Schmerzen auftreten, ist ein Arztbesuch wichtig.
Magnesium bei Verspannungen
Wenn es häufig zu Verspannungen im Nacken-, Schulter- und Rückenbereich kommt, mangelt es dem Körper unter Umständen auch an Magnesium. Der Mineralstoff ist wichtig für die Muskelfunktion und kommt bei Muskelverspannungen, aber auch bei Lidzucken, Nervosität und innerer Unruhe zum Einsatz. In Ihrer Apotheke beraten wir Sie gerne zu geeigneten Präparaten.
Faszientraining
Beim Faszientraining dreht sich alles um das feine Bindegewebe, das die Sehnen und Muskeln umschließt – die Faszien. Durch einseitige Bewegungen können sie verkleben, sodass Muskeln wenig Freiraum haben. Übungen und Massagen mit einer Hartschaumrolle können die Faszien lockern.
Phillipp Heldmann,
